Arten von Lehrveranstaltungen

Arten von Lehrveranstaltungen an Hochschulinstitutionen:

Gerade zu Beginn eines Studiums können Bezeichnungen, die im Hochschulalltag verwendet werden, zunächst verwirren. Es gibt zahlreiche Arten von Hochschulveranstaltungen, die sich institutionsabhängig in der Bezeichnung und Abhaltung unterscheiden können. Einige gebräuchliche Veranstaltungen werden im Folgenden beschrieben:

Arbeitsgemeinschaften (AG):

Studierende arbeiten darin gemeinsam an einer konkreten Fragestellung, Forschungstechnik, Methodik.

Exkursion (EX):

Außerhalb der Hochschule sollen neue Erfahrungen und Kompetenzen erworben werden. Diese Lehrveranstaltungsart kann kostenpflichtig sein.

Forschungsseminar (FS):

Die selbstständige Auseinandersetzung mit Forschungsthemen steht im Forschungsseminar im Fokus.

Grundkurs (GK):

Ist eine Einführungslehrveranstaltung, in der die Inhalte für eine eigenständige Kompetenzaneignung aufbereitet sind. Prüfungsimmanent! (anwesenheitspflichtig)

Grundlagenvorlesung (GV):

Vorlesung, bei der fachrelevante Basiskenntnisse vermittelt werden.

Integrierter Kurs (IK):

Ist eine Lehrveranstaltung, die prüfungsimmanente und nicht prüfungsimmanente Teile vereint.

Interdisziplinäres Projekt (IP):

Bei dieser Lehrveranstaltung sollen Ansätze, Methoden und Denkweisen verschiedener Fachrichtungen zusammenkommen und Themenbereiche verbinden. Prüfungsimmanent!

Konversatorium (KO):

Ziel ist der wissenschaftliche Austausch und die Vertiefung von Fachwissen, indem miteinander argumentiert und diskutiert wird. Prüfungsimmanent!

Kurse (KU):

Finden eher im fortgeschrittenen Stadium eines Studiums statt. Theoretische bzw. methodische Kompetenzen sollen durch selbständiges wissenschaftliches Arbeiten entwickelt werden.

Praktikum (PR):

Soll die Mitarbeit im zukünftigen Berufsfeld ermöglichen. Aufgaben werden angeleitet durchgeführt und ermöglichen Reflexion über Gelerntes. Prüfungsimmanent!

Proseminar (PS):

Das Proseminar ist die Vorstufe zum Seminar. Es ist eine wissenschaftsorientierte Lehrveranstaltung, in der aktiv theoretisch und praktisch gearbeitet und so Grundkenntnisse erworben werden. Prüfungsimmanent!

Seminar (SE):

Ist eine weiterführende Lehrveranstaltung nach dem Proseminar. Das zuvor erworbene Fachwissen soll vertieft und Kompetenzen aufgebaut werden. Prüfungsimmanent!

Sprachkurs (SK):

Sprachliche Kompetenzen sollen erworben und vertieft werden. Prüfungsimmanent!

Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP):

Ist keine Lehrveranstaltung im eigentlichen Sinn. Man durchläuft die STEOP in der Anfangsphase eines Studiums an einer öffentlichen Universität. Darin erhält man grundlegendes Wissen und Theoreme für das weiterführende Studium. Die STEOP ist Voraussetzung für alle anderen Lehrveranstaltungen. Die STEOP kann aus unterschiedlichen Lehrveranstaltungsarten bestehen.

Tutorien (TU):

Eine begleitende Lehrveranstaltung, die für gewöhnlich ein/e höhersemestrige/r Studierende/r leitet.

Übung (UE):

Kompetenzen des Studiums oder seiner Teilbereiche können in der Übung sowohl erworben als auch perfektioniert werden. Prüfungsimmanent!

Übung mit Vorlesung (UV):

Diese Art der Lehrveranstaltung verbindet Theorie und Praxis. Zuerst gibt es einen einführenden theoretischen Teil, ehe zu den praktischen Übungen für die Vermittlung konkreter Fähigkeiten und Kompetenzen übergegangen wird. Prüfungsimmanent!

Vorlesung (VO):

Die „klassische“ Lehrveranstaltung, überwiegend im Vortragsstil. Das Fach und seine Teilgebiete werden überblicksartig vorgestellt, theoretische Ansätze und verschiedene Lehrmeinungen präsentiert. Die Vorlesung ist nicht prüfungsimmanent.

Vorlesung mit Übung (VU):

verbindet, wie bei der „Übung mit Vorlesung“ Theorie und Praxis. Der Unterschied: der Schwerpunkt auf der theoretischen Vermittlung von Wissen.